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Christa@GLAMhack21 : Regionale Schätze erfassen – vernetzen – nutzen

Aktuell werden insgesamt über 7.300 Objekte von 17 Museen und Sammlungen im noemuseen.at präsentiert und mit einer Anbindung zu Kulturpool Austria und Europeana sind die Objekte auch auf übergeordneten Plattformen zu finden.

Christa Zahlbruckner leitet beim Museumsmanagement Niederösterreich die EU-Projekte I-Cult und Heritage SK-AT und koordiniert die digitale Sammlungsaufnahme und online-Datenbank DIP.noemuseen.

Dort gibt es bereits Schätze und Christa wird diese Schätze in den Kulturhackathon 21 einbringen, denn sie und ihre Kolleg*innen fragen sich: Wie können Sammlungen weiter genutzt werden?

Modeln der Firma Erndt, Foto: Museumsmanagement Niederösterreich, Grafische Gestaltung: Anna Mattes

 

 

Beispielsweise werden wir die digitale Sammlung der Kacheln aus der Ofenkachelmanufaktur Erndt in Kleinpöchlarn zur Verfügung haben: Seit ihrer Gründung 1791 bis heute entwirft, brennt und glasiert die Ofenkachelmanufaktur Erndt in Klein-Pöchlarn Ofenkacheln. Öfen des ehemaligen k. und k. Hoflieferanten Erndt sind in privaten Wohnhäusern genauso zu finden wie an geschichtsträchtigen Orten wie den Kaiserappartements in der Hofburg Wien. 2018 wurden 697 historische Modeln aus eigener Produktion inventarisiert – vom Spätbarock des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Durch die Jahrzehnte kam es in Klein Pöchlarn zu vielen künstlerischen Hochleistungen, da hier stets nicht nur innovative Hafnermeister, sondern auch

2017 noch unbearbeitet Bestände in den Lagerräumen der Firma Erndt
Foto: Museumsmanagement Niederösterreich

Künstler der Wiener Werkstätte zur Herstellung der Muster heranzogen wurden. Im Online-Katalog sind nun Objekte zu finden, die ansonsten ausschließlich im Depot gelagert werden. Diese Zeitzeugen der Ornament- und Mustergeschichte beinhalten Mutter- und Negativformen, florale Jugendstilmotive, geometrische Muster sowie detailreiche Blätter und Blüten und können nun als Inspirationsquelle für neue Öfen und weitere Projekte dienen. Der Geschäftsführer DI Peter Hirner war bei uns im Podcast mit zu Gast, um die Möglichkeiten zu diskutieren und Visionen auszuloten. Zu hören im Open_Culture_Cast.

 

Die Depots der niederösterreichischen Regionalmuseen sind gefüllt mit spannenden Objekten, die die Kulturgeschichte des Landes widerspiegeln. Um von dieser und den vielen Einzelgeschichten berichten zu können organisiert das Museumsmanagement Niederösterreich mit Hilfe der DIP-Plattform die

professionelle Erfassung und digitale Erschließung der regionalen Sammlungen.
Im DIPkatalog ist bereits eine große Auswahl online zugänglich und bietet eine Recherche- und institutionsübergreifende Vergleichsmöglichkeit. Die online Präsentation lädt auch ein, sich näher mit den Beständen der Museen zu beschäftigen und das gemeinsame kulturelle Erbe zu sichten und daraus Neues zu gestalten.

Die Bandbreite der musealen Objekte erstreckt sich von exotischen Muscheltieren über festliche Kleidungsstücke bis hin zu kostbaren Uhren oder Alltagsgegenständen, wobei die Daten laufend bearbeitet und um weitere Sammlungen ergänzt werden.
Die regionalen Museen beherbergen oftmals äußerst interessante Spezialsammlungen. Erst durch eine digitale Erfassung und online Präsentation können diese auf überregionaler Ebene vergleicht und in einen Kontext eingestellt werden.

Verwertung nur mit Bildautor-Nennung
Verwertung nur Museumsmanagement Niederösterreich

Mit einem thematischen Schwerpunkt auf handwerkliche Mustersammlungen wurden im Projekt Heritage SK-AT von 2018 bis 2021 niederösterreichische und slowakische Sammlungen erfasst. Ziel war dabei einerseits die Dokumentation von Model, Muster und Formen und anderseits aufzuzeigen wie diese weiter genutzt und neu interpretiert werden können. Details zu den Sammlungen und Kooperationen sind in die Publikation „Kaleidoskop der Dinge“ zu finden.